Breit für Ostern? Traditionell gibt es als einen Höhepunkt am Ostersonntag im Mühlviertel von Goli oder Ged (also Taufpatin und Taufpate) ein überdimensional großes Kipferl als Geschenk. Denn Osterpinzen kennt man bei uns nicht, obwohl sie natürlich auch gut schmecken. Hier also ein einfaches Rezept für ein selbstproduziertes Osterkipferl. Ursula Schersch stellt dazu ein gutes Video zum Flechten des Kipferls zur Verfügung. Generell ist Ursulas Blog "Taste of Travel" wirklich lesenwert und zusätzlich hat sie auch ein tolles neues Kochbuch herausgebracht.
Das Geheimnis für ein saftiges Kipferl sind (neben Geduld) die Qualität der Zutaten und die Menge von Butter natürlich. Unbedingt echte Vanille verwenden und nicht sparen bei der Butter. ;-)
Zutaten für 1 großes Kipferl oder 2 kleine Kipferl
500 g Mehl glatt (wahlweise 400 g glatt und 100 g griffig)
Prise Salz
1 Packung Trockengerm (oder 1 P frischen Germ (dann einfach 1EL Zucker mit Germ in einer Tasse verrühren)
4 EL Vanillezucker oder normaler Zucker
Schale von 1 Zitrone
1/4 L Milch
70 g Butter
2 Eier
2-3 EL Rumrosinen oder estatzweise 1 EL Rum
1 versprudeltes Ei zum Bestreichen
Hagelzucker oder Mandelsplitter zum Bestreuen
Zubereitung
Butter mit Milch in einem kleinem Topf erwärmen. Die Butter soll in der Milch lauwarm schmelzen.
Mehl mit Salz, Trockengerm, Zucker und Zitrone in einer Schüssel verrühren.
Eier und abgekühlte Milchmischung (Badewassertemperatur) mit den Eiern und Rumrosinen in das Mehl rasch einarbeiten. Nicht zu viel kneten!
Es soll eine kompakte Teigmasse entstehen.
Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Mindestens 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen (oder über Nacht gekühlt im Kühlschrank) und dann in 4 gleiche Teile teilen und folgendermaßen Flechten.
Das Kipferl auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech legen, mit Ei bestreichen und Zucker/Mandelsplitter bestreuen.
Im Backofen ca. 30-40 Minuten backen, je nachdem wie groß sie sind. Einfach auf die Kipferl klopfen und wenn sie hohl klingen, sind sie fertig.
Tipp: ich habe nur die halbe Menge gemacht, damit wir immer ein frisches Kipferl haben. Es hält sich ein paar Tage lang in einem Pastiksackerl gut saftig.
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